Die große Täuschung
Wir glauben oft, unsere Kinder seien so robust wie Löwenzahn, während sie in Wahrheit so verletzlich sein sollten wie eine Pusteblume.
Es gibt einen Unterschied zwischen „echter Resilienz“ und „falscher Resilienz“. Falsche Resilienz entsteht, wenn unsere Emotionen unterdrückt werden und nicht mehr bewusst gefühlt oder empfunden werden.
Die aufwühlenden Emotiomen des Kindes wirken dann wie verschwunden. Nach außen erscheint es ruhig, belastbar und so, als sei alles in Ordnung.
Wir könnten uns nicht mehr täuschen.
Zwar kann ein solches „gefühlbetäubtes“ Kind trotz Stress in der Schule mitarbeiten oder besucht ohne murren die Tagesbetreuung. Doch das Problem ist, dass ein verhärtetes Herz wie Narbengewebe ist, es ist weder flexibel, noch kann es sich sanft und geschmeidigt einfügen.
„Echte Resilienz“
„Echte Relisienz“ erkennt man daran, dass sie weder leise, noch unauffällig ist, sondern laut. Sie ist voll von Gefühlen, die groß, aufbrausend und stürmisch sein können.
Wie wir es bei einem Teenager „hören“, der geschüttelt wird von Gefühlen der Leere, Angst, Einsamkeit oder Unsicherheit.
Wie wir es bei frischgebackenen Eltern „hören“, die überflutet werden von Gefühlen, wie Alarm, Frustration und Besorgnis um das kleine Menschenkind das sie so sehr lieben.
„Falsche Resilienz“
„Falsche Resilienz“ beruht auf der ABwesenheit von Emotionen, wohingegen es bei „echter Resilienz“ darum geht, viel Herz und viele Gefühle zu haben.
Resilienz erfordert also mehr Gefühle, nicht weniger.